Einen Verlag zu finden, ist nicht immer leicht – das musste schon Arthur Conan Doyle feststellen. Und es kommt nicht nur auf die Qualität des Manuskriptes an – sondern auch auf die Art, wie Sie an Verlage herantreten. Aufgrund meiner Erfahrung als Verlagslektorin empfehle ich, vor allem auf folgende Punkte zu achten:
Es muss passen
Informieren Sie sich gut über die Verlage (oder Agenturen), an die Sie Ihr Manuskript schicken möchten. Passt Ihr Manuskript ins Verlagsprogramm? Verschicken Sie lieber wenige gezielte Bewerbungen als wahllos Massenexposés.
Brieftauben-Briefing
Beachten Sie die Vorgaben des Verlags hinsichtlich Formalia (Umfang von Exposé, Leseprobe etc.) und Kommunikation (postalisch / E-Mail).
Weniger ist mehr
Schicken Sie nicht unverlangt das gesamte Manuskript ein, sondern beschränken Sie sich auf Exposé und Leseprobe.
Auf den Punkt
Als Verlagslektorin sehe ich immer wieder Exposés, die entweder über mehrere Seiten ausführlich alle möglichen Aspekte des Schreibprojekts schildern oder/und den Plot lediglich in klappentext-ähnlichem Stil anteasern. Das ist beides schön zu lesen, aber für den Lektor, den Sie ja überzeugen möchten, nicht hilfreich.
Das Exposé sollte übersichtlich sein und dem Lektor einen umfassenden, aber knappen Einblick in das Buchprojekt vermitteln, ohne dass er das Manuskript kennt. I.d.R. reichen 2-3 Seiten aus.
Der Unterschied zwischen Klappentext und Exposé
Ein Klappentext darf nicht zu viel Handlung vorwegnehmen und animiert am besten durch eine spannende Frage o.ä. zum Lesen. Sie möchten auch den Lektor neugierig machen? Das ist löblich – reicht aber nicht aus. Denn der Lektor benötigt einen Überblick über den gesamten Spannungsbogen (ja, inklusive dem Ende!), um Ihr Projekt beurteilen zu können. Erwähnen Sie am besten auch das Alleinstellungsmerkmal und ggf. die Aktualität des Themas.
Und was muss alles rein?
Das steht in dieser Checkliste zur Exposé-Erstellung – hier zum kostenlosen Download.
Viel Erfolg bei der Verlagssuche!
Demnächst: Braucht ein Bilderbuch ein Exposé?