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Interview zum Bilderbuch-Lektorat

Was genau passiert eigentlich im Lektorat? Und wie entsteht ein Bilderbuch?

Kinderundjugendmedien.de, das wissenschaftliche Internetportal der Uni Duisburg-Essen, hat Sophia Phildius, die Erschafferin des Drin-Bleib-Monsters, ihre Co-Autorin Claudia Müller und mich als Lektorin zum Entstehungsprozess des Bilderbuches interviewt. Natürlich ging es auch um die besonderen Bedingungen, denn dieses Bilderbuch ist in Echtzeit entstanden. Auch das Lektorat lief also etwas anders ab als gewohnt. Aber lesen Sie selbst:

Erzählen von der Corona-Pandemie mit dem “Drin-Bleib-Monster”: Interview mit Sophia Phildius, Claudia Müller und Alexandra Fauth-Nothdurft

© Sophia Phildius
© Sophia Phildius
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Märchenhaftes zur Weihnachtszeit – Kleine Märchenkunde

Märchen gehören zur Weihnachtszeit wie Plätzchen und Tannenbaum. Und wen juckt es als Schriftsteller da nicht in den Fingern, mal selbst eines zu schreiben? Schwer kann es ja nicht sein …

Nur: Was genau ist eigentlich ein Märchen?  Es gibt viele Kriterien dafür – die aber fast alle auch in anderen Geschichten vorkommen können. Was also haben Aschenputtel oder das tapfere Schneiderlein mit Momo und dem kleinen Prinzen gemein? Hier eine kleine Einführung in die Welt der Märchen und des Märchenschreibens. Continue reading “Märchenhaftes zur Weihnachtszeit – Kleine Märchenkunde”

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Andersens “Die kleine Meerjungfrau” – “Show, don’t tell” im 19. Jahrhundert?

Eines der schönsten Märchen, die ich kenne, ist Hans Christian Andersens „Die kleine Meerjungfrau. Schon als Kind war ich von dieser Geschichte fasziniert, kannte aber natürlich nur moderne Neuadaptionen. In originalgetreuer Übersetzung gelesen (könnte ich doch nur dänisch!) entfaltet „Die kleine Meerjungfrau“ einen ganz besonderen Reiz. Andersens Sprache ist wunderschön, poetisch und voller Symbolik, und auch wenn die berühmte ‚fingierte Mündlichkeit‘ hier nicht ganz so zum Tragen kommt wie beispielsweise in „Die Schneekönigin, spürt man sie doch. Sehnsucht ist in alles hineingewoben, und man kann gar nicht anders, als die kleine Meerjungfrau zu mögen. Das Ende ist traurig und doch hoffnungsvoll, und man bleibt zurück mit Wehmut und Sehnsucht im Herzen und einem seltsamen, traurigen Glücksgefühl.

Bis heute hat mich die Intensität dieser Geschichte nicht mehr losgelassen. Wie nah Andersen mit seinem Werk an den heutigen Trends der Kinder- und Jugendliteratur liegt, wurde mir allerdings erst bewusst, als ich meine Märchenanalyse für Kinder- und Jugendmedien.de verfasst habe. Andersen schafft es, seine Leser mitten ins Geschehen zu ziehen – genau darauf achte ich auch im Lektorat heutiger Kinder- und Jugendbuchtexte (Stichwort „show, don’t tell“). Natürlich gibt es Unterschiede, Andersen war trotz allem ein Kind seiner Zeit. Für mich machen diese Ähnlichkeiten „Die kleine Meerjungfrau jedoch noch faszinierender – ein Märchen zwischen Romantik und Realismus, das (in gewissem Maß) bereits heutige Trends vorwegnahm.

Wer mag, kann den Märchenartikel hier nachlesen: Hans Christian Andersen – Die kleine Meerjungfrau. Kinder- und Jugendmedien.de (Universität Bremen)