Teil 1: Ein besonderer Satz
Teil 2: Auffällige Druck- und Satzfehler
Wenn Ihr Verleger oder Lektor vom Satz spricht, meint er damit meist nicht einen besonders guten oder besonders schlechten Satz aus Ihrem Manuskript, sondern den Buchsatz. „Satz“ bedeutet in diesem Fall, aus der Vorlage (dem fertig lektorierten und korrigierten Manuskript) einen druckbaren Text zu machen – anders ausgedrückt: die Datei zu erstellen, die der Druckerei als Vorlage für den Druck Ihres Buches dient.
Satzverfahren
Das älteste Satzverfahren stammt aus Gutenbergs Zeiten und war der sogenannte Handsatz, der noch bis ins 20. Jahrhundert verwendet wurde. Heute wird am Computer digital gesetzt. Mit speziellen Programmen (eines der bekanntesten ist Adobe InDesign) wird eine Satzdatei erstellt (meist im pdf-Format), mit der die Druckereien weiterarbeiten können. Dabei legt der Setzer genau fest, wie das Druckbild am Ende aussehen soll, welches Wort wo auf welcher Seite steht und wo die Seitenzahlen positioniert sind. Auch begleitende Texte wie das Impressum und etwaige Verzierungen (etwa am Kapitelanfang) werden spätestens im Satz hinzugefügt. Bei illustrierten Büchern positioniert der Setzer natürlich auch die Bilder entsprechend und verknüpft sie mit dem Text.
Satzfahne und Fahnenkorrektur
Die fertige Satzdatei nennt man Satzfahne. Nach dem Satz prüft der Verlagslektor und/oder ein Korrektor die Satzfahne bei der Fahnenkorrektur nochmals auf Fehler. Auch Sie als AutorIn erhalten die Satzfahne i.d.R. nochmals für eine finale Prüfung, bevor Sie die Druckfreigabe erteilen. Erst dann geht die Satzdatei an die Druckerei und das Buch macht sich endgültig auf den Weg in Leserhände.
Sie veröffentlichen Ihr Buch selbst? Gerne übernehme ich auch die Fahnenkorrektur für Sie.
Demnächst folgt Teil 2: Auffällige Druck- und Satzfehler